Hier sind 9 Tipps, wenn dein Kind in die KiTa/den KiGa kommt:

1. Akzeptiere deine eigenen Trennungsschmerzen und Verlustängste und verurteile dich nicht dafür. Versuche gleichzeitig, dein Kind zu ermutigen und deine Haltung zu ändern:
Sehr bedeutend ist, dass nicht nur dein Kind, sondern vor allem auch du bereit bist, dein Kind „zu neuen Ufern“ aufbrechen zu lassen. Mütter berichten im Vergleich zu Vätern von sehr starken Verlustängsten und Trennungsschmerzen, wenn ihr Kind in eine Kindertagesstätte kommt. Dies ist völlig natürlich, da Mütter über die Schwangerschaft und das Stillen eine ganz besonders innige Bindung zu ihrem Kind aufgebaut haben. Wenn du diesen Schmerz und die Trauer nach außen trägst, wird dies dein Kind spüren. Zum einen wird dem Kind dadurch vermittelt, dass du es ihm noch nicht zutraust, den Hafen zu verlassen, und zum anderen möchte dein Kind dann lieber bei dir zu Hause bleiben, damit du nicht mehr traurig bist.

2. Das Elternteil, das weniger Trennungsschmerz und Sorge empfindet, könnte aufgrund des 1. Tipps geeigneter sein, dein Kind in der Kindertagesstätte zu verabschieden.
Auch wenn du die Erfahrung machst, dass dein Kind z.B. beim Papa weitaus weniger „Theater“ bei der Verabschiedung macht, heißt das keineswegs, dass du versagt hast. Du hast einfach nur eine sehr enge Verbindung und das Bedürfnis, dein Kind zu beschützen. Das ist nachvollziehbar und zeigt nur die enge Bindung für dein Kind. Lasse zu, dass dein Partner / deine Partnerin dich hier unterstützt und ergänzt. Du wirst dann auch schnell selbst zuversichtlicher werden, dass dein Kind gut damit umgehen kann.

3. Bereite dein Kind in Spielsituationen auf die neue Einrichtung vor:
Spiele mit deinem Kind „das Kind im Kindergarten“ und stelle bewusst Situationen nach, wie die Mama dem Kind freudig zuwinkt, und spiele auch, wie du dein Kind wieder abholst, danach zusammen Mittag isst oder Ähnliches. Playmobilfiguren können hierfür auch sehr hilfreich sein. Dein Kind hat so durch die spielerische Situation bereits eine Vorstellung davon, was es erwartet, wodurch Ängste reduziert werden können.

4. Klare Morgen- und Abschiedsrituale entwickeln:
Finde für dein Kind passende, kurze Rituale, die deinem Kind Halt, Nähe und Zuneigung vermitteln. Nimm dir die Zeit in der Früh, diese Rituale in Ruhe nach dem selben Ablauf zu verfolgen.
Beispiele für Morgenrituale: gemeinsames Kuscheln im Bett, schöne Musik am Morgen, gemeinsames Frühstück in guter Stimmung, kleine ermutigende Sprechreime für den Tag, die du deinem Kind vorsagen kannst usw. 
Beispiele für Abschiedsrituale: Abschiedskuss an der gleichen Stelle in Anwesenheit derselben Erzieherin, „Mama geht jetzt arbeiten und holt dich danach gleich wieder ab!“, winken und dabei ermutigend lächeln und gehen usw.

5. Bereite dein Kind jeden Morgen auf die Situation vor:
Sprich z.B. beim Frühstück schon völlig selbstverständlich über den Tagesablauf. Beispiel: „Nach dem Essen ziehen wir uns an und dann gehst du in die Kinderkrippe. Mama sagt dann Tschüss und winkt. Sie geht arbeiten und holt dich danach gleich wieder ab.“

6. Verabschiede dein Kind mit Vertrauen in dein Kind und in die Erzieher*innen:
Sag dir vor, dass dein Kind in guten Händen ist, und vertraue darauf, dass es die Zeit gut überstehen wird. Wenn du wieder arbeiten gehst, ist es besser für dein Kind, selbstbewusst dahinter zu stehen, als sich Schuldgefühle und Vorwürfe dafür zu machen. Versuche zumindest, diese Gefühle vor deinem Kind zu verbergen, um es nicht zusätzlich zu verunsichern.

7. Bringe dich in die „Familie“ mit ein:
Wenn du als Mama / als Papa in der Kinderkrippe einen vertrauten Umgang mit dem Personal führen und den Erzieher*innen Wertschätzung, Achtung, Hilfe und Anerkennung entgegenbringst, wird sich dies positiv für dein Kind auswirken.

8. Baue eine wertschätzende und freundschaftliche Beziehung zu den Erzieher*innen auf:
Versuche, in der Kinderkrippe für dein Kind einige geeignete „Bezugserzieher*innen“ – verstärkt in der Eingewöhnungsphase – miteinzubeziehen, und spiegele diesen Personen wieder, dass sich dein Kind besonders wohl bei ihnen fühlt bzw. bringe diesen Erzieher*innen ganz besondere Wertschätzung entgegen. So kannst du vielleicht erreichen, dass diese eine engere emotionale Bindung zu deinem Kind aufbauen – aus Loyalität zu dir.

9. Freue dich über deine neu gewonnene Freiheit und strahle diese Freude aus:
Schön wäre es, wenn du es auch wirklich genießen kannst und dankbar dafür bist, wieder eine weitere Form von Anerkennung/Erfüllung über die Arbeitswelt zu bekommen. Gestalte deine freie Zeit möglichst wertvoll und erfüllend für dich selbst. Wenn es dir gelingt, durch deine Berufstätigkeit einen erfüllenden Ausgleich zur Mutterschaft zu kreieren, wird den Kind von dieser Ausgeglichenheit profitieren.

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