Hast du mehrere Kinder und stehst täglich vor der Herausforderung, ihnen gerecht zu werden? Gerade dann, wenn du mit beiden oder mehreren Kindern allein bist, fühlst sich das manchmal so an, als müsstest du dich zerreißen.
Es ist entwicklungsbedingt, dass Geschwister, die vom Alter nicht weit auseinander liegen, viel Rivalität empfinden und gerne messen wollen, wer z.B. schneller, größer oder stärker ist.
Deine Kinder möchten sich auf diese Weise weiterentwickeln, voneinander abgrenzen und ihren Platz innerhalb der Familie finden. In der Geschwisterforschung sprechen wir in diesem Zusammenhang von Deidentifikationsprozessen, die dafür sorgen, dass jedes Kind in der Familie seine eigenen Identität findet.
Tipps für den Umgang mit Streit unter Geschwistern
Tipp 1: Gib deinen Kindern die Chance, dass sie selber Lösungen finden und bei Differenzen Kompromisse finden können.
Gehe erst dazwischen, wenn es nötig ist, eines deiner Kinder zu schützen.
Tipp 2: Es hilft, wenn du zwischen deinen streitenden Kindern sofort Distanz schaffst, wenn ein Kind Schutz braucht, und du ihnen Einfühlung schenkst, damit sich erstmal alle beruhigen können.
Tipp 3: Sprich mit jedem deiner Kinder über die Situation und achte dabei besonders auf ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse, sofern deine Kinder von ihrer geistigen Reife dazu schon in der Lage sind.
Sprich dann auch mit den Kindern zusammen darüber, was ihr Bedürfnis ist, und wie sie sich gefühlt haben. Und versucht Lösungen zu finden, wie sie dies beim nächsten Mal handhaben werden, wenn sich wieder so ein Konflikt ergibt.
Gerne kann dies dann in Rollenspielen mit deinen Kindern geübt werden.
„Du warst sauer, weil du auch mitspielen wolltest und du warst genervt, weil du deine Ruhe gebraucht hast. Wie könnten wir das denn beim nächsten Mal ohne Schlagen lösen? Habt ihr eine Idee?“
Tipp 4: Tröste zunächst das Kind, das z.B. geschlagen wurde und bring dich und das weinende Kind in Sicherheit, falls das andere Kind nicht aufhört. Sage dem Kind das geschlagen hat: „Stopp! Die Hände weg!.Ich kümmere mich um deinen Bruder/deine Schwester und tröste sie/ihn. Danach bin ich für dich da.“ Du kannst dich nicht in 2 Stücke teilen, deshalb ist es in Ordnung das Kind, das geschlagen hat, kurz warten zu lassen. Zeige ihm allerdings in dieser Zeit, dass du es nicht für seine Gefühle verurteilst und rede danach in Ruhe mit ihm über sein Verhalten und deine Werte und schenke ihm deine Aufmerksamkeit und Einfühlung – ohne Verurteilung.
Wenn ihr zu zweit seid, kann sich ein Elternteil direkt um das Kind kümmern das geschlagen hat.
Beispiel:
„Du hast gerade geschlagen, weil du sauer warst, oder? Du weißt ja: Wir lösen Streit mit Worten. Du kannst schreien: „Mama, hilf mir, anstatt zu schlagen oder hast du eine Idee, was dir hilft, damit du es ohne schlagen schaffst?“
Tipps zur Stärkung der Geschwisterbeziehung
Tipp 1: Was machen deine Kinder gerne? Versuche, etwas zu finden, das allen Kindern Freude macht und wodurch sie als Team zusammengeschweißt werden. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl, eine Aufgabe zu haben und diese zusammen zu schaffen.
Tipp 2: Gleichzeitig tut es ihnen gut, wenn deine Kinder einen Rückzugsmöglichkeit für sich alleine haben, falls sie mal etwas Ruhe vom Geschwisterchen brauchen. Gerade bei mehr als 2 Kindern herrscht viel Trubel und nicht jedes Kind kann damit gut umgehen. Manche Kinder brauchen öfter Rückzug als andere. Oft fehlt den älteren Kindern fehlt dieser Rückzugsort, an dem sie sich von ihrem Geschwisterchen abgrenzen dürfen.
Tipp 3: Auch wenn deine Kleinen gefühlt nicht mit- und auch nicht ohne einander können, sorgt immer wieder für Exklusivzeit mit jedem Kind. Oft verlangen die Kleinen dann doch, dass der Bruder/die Schwester mitkommen soll, doch du entscheidest, wenn ein wenig Distanz auch mal allen gut tut.
Bevorzugung unter Geschwistern vorbeugen
Tipp 1: Um keine Bevorzugung eines deiner Kinder zu zeigen, und dadurch die Rivalität der Kinder untereinander anzufachen, versuche möglichst, Vergleiche zu vermeiden. Außerdem ist es hilfreich, wenn du deine Kinder nicht in bestimmte Rollen- und Geschlechterklischees drängst. Ansonsten fühlen sich Kinder manchmal so, als könnten sie die Rolle des Bruders/der Schwester gar nicht mehr einnehmen, weil sie schon besetzt ist.
Beispiel: Statt: Er ist der Sportliche, sie dafür musikalisch versuche mal: „Er liebt Fußball und sie hat gerade richtig viel Spaß am Klavier spielen!“
Tipp 2: Versuche herauszufinden, welche Stärken und Interessen deine einzelnen Kinder haben und versuche deine Kleinen immer wieder ganz neu kennenzulernen. Hier hilft es darauf zu achten, welche Sprache der Liebe, deine Kinder in bestimmten Entwicklungsphasen sprechen, um sich geliebt und gesehen zu fühlen. Braucht dein Kind gerade viel kuscheln oder hilft es ihm eher, wenn du mit ihm spielst oder tobst?
Tipp 3: Nimm die Gefühle deines Kindes ernst, wenn es z.B. sagt: „Du magst meine Schwester viel lieber als mich!“. Entgegne dann z.B.: „Hm, das fühlt sich gerade so an, oder? Bist du enttäuscht, weil ich gerade so lange mit deiner Schwester gespielt habe? Ich liebe dich und ich liebe deine Schwester. Was können wir denn machen, damit du meine Liebe fühlst?“
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Fotoquelle: https://www.pexels.com/search/siblings%20argument/ (zuletzt besucht am 01.03.2024)