Eine Essstörung gilt insbesondere ab dem Jugendalter als höchst gefährdende psychosomatische Erkrankung. Unklar ist bisher, welche Ursachen besonders entscheidend bei der Entstehung einer Essstörung sind.

Zum einen sind genetische Voraussetzungen und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Perfektionismus) von Kindern als Ursache bekannt. Des Weiteren spielt das Schönheitsideal, das durch Medien vermittelt wird sowie der damit verbundene soziale Druck unter Gleichaltrigen eine Rolle.

Studien konnten allerdings ebenfalls aufzeigen, wie bedeutsam der familiäre Kontext bei der Entstehung einer Essstörung ist. Folgende Möglichkeiten hast du, deine Kinder vor einer Essstörung zu bewahren:

Ein positives Körperbild vorleben:

Beschweren dich nicht über deinen eigenen Körper und die Kilos zu viel, die dich selbst stören. Diese Verhaltensweise kann sich auf deine Kinder übertragen.

Ein positives Körperbild vermitteln:

Sag deinem Kind, dass ihr Körper so, wie er ist, schön und gut ist. Insbesondere Mädchen brauchen diese Bestätigung von Seiten ihres Vaters. Ein Grund für eine verschobene Körperwahrnehmung kann nämlich insbesondere im Jugendalter die fehlende Bestätigung von außen sein.

Diäten vermeiden:

Diäten suggerieren deinem Kind, dass du selbst mit deinem Körper unzufrieden bist. Iss stattdessen gesünder und ausgewogen, um störende Kilos loszuwerden. Das Abnehmen sollte kein dauerhaftes und zu einnehmendes Thema in deiner Familie sein. So lebst du nämlich deinem Kind vor, dass sich der Wert eines Menschen über schlank sein definiert.

Häufiges wiegen vor den Kindern vermeiden:

Wenn die Waage in deiner Familie zu präsent wird und die Beschwerden über zugenommene Kilos vor den Kindern zu häufig werden, kann das Thema Essen negativ besetzt werden.

Regelmäßige Essenszeiten und gemeinsames Essen:

Mindestens eine gemeinsame Mahlzeit mit der Familie am Tag gibt deinem Kind einen sicheren Rahmen vor und kann als festes Ritual im Alltag als Orientierung gelten.

Kein Streit oder unangenehme Gespräche beim Essen:

Sorge für eine positive und angenehme Atmosphäre beim Essen, damit dein Kind Essen mit etwas Positivem verbindet und zwanglos zu den geregelten Mahlzeiten erscheinen möchte. Insbesondere Fehlverhalten der Kinder sollte nicht beim Essen angesprochen werden.

Gemeinsam gesund Einkaufen und Kochen:

Einkaufen, kochen und die gemeinsame Planung von Mahlzeiten kann Spaß machen und stärkt den familiären Zusammenhalt, das Verantwortungsgefühl sowie die positive Einstellung zum Essen.

Gesunde Zwischenmahlzeiten:

Sorge dafür, dass dein Kind die Möglichkeit hat, sich gesunde Zwischenmahlzeiten leicht zubereiten zu können oder stelle diese bereit.

Süßigkeiten in Maßen erlauben:

Vermittle deinem Kind ein Bewusstsein für eine gesunde Menge an Süßigkeiten und hilf ihm dabei, diese gesund zu dosieren. So kann z.B. als Gewohnheit eingeführt werden, dass deine Kinder nach dem Mittagessen etwas Süßes bekommen.

Ausgewogen und gesundes Essen vorleben:

Schärfe bei deinem Kind das Bewusstsein für eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die dann zur Gewohnheit werden kann.

Schönheitsideale in den Medien gemeinsam hinterfragen:

Thematisiere mit deinen Kindern in Gesprächen, welche unrealistischen Vorstellungen eines „schönen Körpers“ durch die Medien vermittelt werden.

Keine Bestrafung oder Belohnung durch Essen:

Verwende z.B. den Entzug von Süßigkeiten auf keinen Fall als Erziehungsmaßnahme.

Viel Bewegung in den familiären Alltag einbauen:

Achte darauf, dass sich dein Kind ausreichend bewegt, und sei dabei selbst Vorbild. Nimm mit deinen Kindern z.B. die Treppen statt den Aufzug.

Positive Streitkultur in der Familie fördern: 

Jedes Familienmitglied sollte in deiner Familie seine Meinung angemessen äußern dürfen. Insbesondere Eltern in ihrer Partnerschaft sind dabei Vorbild für Konfliktfähigkeit. Schließe z.B. auch in Anwesenheit deiner Kinder Kompromisse, entschuldige dich und zeige deinen Kindern, wie gemachte Fehler wieder gut gemacht werden können. Unterdrückte Bedürfnisse können nämlich dazu führen, diese über Hungern oder übermäßiges Essen zu kompensieren.

Negative Gefühle von Kindern annehmen:

Akzeptiere nicht nur, wenn dein Kind traurig ist, sondern auch, wenn es verärgert oder wütend ist. Zeige ihm, dass diese Gefühle in Ordnung sind und wie es mit ihnen umgehen kann. So lernt dein Kind, mit negativen Gefühlen umzugehen und diese nicht durch Hungern oder übermäßiges Essen zu unterdrücken.

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