„Nein, du sollst hierbleiben, bei mir. Ich kann nicht ohne dich einschlafen. Ich habe Angst.“
Du schleichst dich leise aus dem Zimmer und da ist sie wieder – die Stimme, die dich zurückholt: „Dableiben! Nicht gehen!“
Vielleicht kommt dein Kind auch gar nicht zur Ruhe am Abend und du fragst dich seit längerer Zeit, was du tun kannst.
Du selbst bist völlig erschöpft und wünschst dir endlich mal ein paar Minuten Zeit nur für dich oder mit deinem Partner. Gleichzeitig spürst du, dass dein Kind dich noch zum Einschlafen braucht.
Einschlafen ist für ein Kind eine Art Trennung und bedeutet deshalb Abschied nehmen. Um diese Art der Trennung zu meistern, braucht dein Kind also in erster Linie ganz viel Sicherheit und Geborgenheit.
In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Anregungen geben, wie du dein Kind bindungsorientiert dabei begleiten kannst, alleine in den Schlaf zu finden.
Tipp 1: Suche nach einer Aufgabe im Zimmer nebenan
„Du bist schon ganz müde und kannst schon mal die Augen zumachen. Ich hänge nur noch kurz die Wäsche auf und schaue dann wieder nach dir.“
Kinder finden oft durch solche beiläufigen Tätigkeiten, die dein Kind aus dem Alltag kennt, in den Schlaf. Sie brauchen das Gefühl: „Mama/Papa kommt ja gleich wieder und ist gar nicht richtig weg.“
Sprecht dann am anderen Tag darüber und sage z.B.: „Du bist gestern ganz alleine eingeschlafen. Du hast es einfach ohne mich geschafft. Wie war das für dich? Bist du stolz?“
Tipp 2: Die magische Phase nutzen
Mit ca. 3 Jahren beginnt die magische Phase bei Kindern und in ihrer Vorstellung gibt es Monster, Gespenster, Hexen – gleichzeitig auch andere schöne Dinge, die sich dein Kind leicht vorstellen kann. Sucht vor dem Einschlafen ein fantasievolles Bild, das deinem Kind Sicherheit gibt. Vielleicht ist das ein Baumhaus mit vielen Kuscheldecken und dem Hund Fluffi, an den sich dein Kind beim Einschlafen kuschelt. Vielleicht ist das ein Ort, an den dein Kind und eure Familie besonders schöne Erinnerungen habt. Sucht einen magischen, sicheren Ort und schicke dein Kind vor dem Einschlafen an diesen Ort und sage z.B.: „Ich geh jetzt auch dorthin. Wir sehen uns gleich im Traumland.“
Tipp 3: Stille das Bedürfnis nach Bindung vor dem Einschlafen
Suche bereits vor dem Einschlafen Momente, in denen du dich deinem Kind ganz bewusst zuwendest, in denen ihr kuschelt, in denen du selbst ruhig und entspannt bist, damit das Bedürfnis nach Bindung bei deinem Kind gestillt wird.
Darüber werden zahlreiche Hormone ausgeschüttet, die es deinem Kind leichter machen, in den Schlaf zu finden.
Tipp 4: Findet ein kleines Abschiedsritual mit klarer Abfolge
Sprecht vor dem Einschlafen z.B. 3 starke Glaubenssätze:
„Ich bin sicher!“
„Ich bin geborgen!“
„Ich bin Mama und Papa ganz nah!“
„Ich darf jetzt schlafen!“
oder/und sage z.B. gute Nacht zu jedem Körperteil im Gesicht deines Kindes („Gute Nacht, Nasenspitze“, „Gute Nacht, Mund“, „Gute Nacht, Augenbraue“, „Gute Nacht, Köpfchen“)
und verabschiede dich dann mit dem immer gleichen Satz:
„Ich gehe jetzt ins Wohnzimmer und lese dort. Ich schaue nachher nochmal nach dir. Schlaf gut, mein Schatz! “ und geh dann aus dem Zimmer.
Tipp 5: Einen Gegenstand mit Nähe auftanken
Manchmal brauchen Kinder sogenannte Übergangsobjekte, die ihnen den Abschied erleichtern. Du könntest z.B. einen Schal anbieten, der nach dir riecht, oder ein Kuscheltier mit ganz viel Nähe auftanken, damit dein Kind sich dir nahe fühlt, auch wenn du den Raum verlässt. Werdet hier gemeinsam kreativ und überlegt, was deinem Kind helfen kann.
Auch ein Zauberarmband, das ihr beide tragt und das euch verbindet, kann sehr hilfreich sein.
Grundsätzlich ist es für Kinder immer dann eine große Herausforderung in den Schlaf zu finden, wenn sich im Außen viel verändert. Ein Kind versucht dann vor dem Schlafen sich das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit zu stillen. Versuche deshalb sehr klar dein Ziel, dass dein Kind gerade ab dem Alter von ca. 5 Jahren allein einschlafen lernt, nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig den Anspruch loszulassen, dass es IMMER klappen muss.
Hab dabei gerne im Blick, dass dein Kind dich braucht, und versuche den Alltag so zu gestalten, dass bereits tagsüber viele Momente entstehen, in denen ihr kuschelt und Spaß haben könnt. Nimm in stressigen Zeiten den Druck raus, dass ihr in diesen Zeiten funktionieren müsst, und versuche, Veränderungen beim Einschlafen zu akzeptieren. Das ist manchmal leichter, als zahlreiche Strategien anzuwenden, die dein Kind und dich selbst nur verunsichern.
Leg dich im Notfall einfach wieder dazu, hör einen Podcast oder eine Meditation von mir. Viele Eltern, die ich begleite, hören z.B. meine „Abendroutine“ – Meditation währenddessen.
>>Hier geht’s zur Meditation
Sollte dein Kind schon älter als ca. 6 Jahre alt sein und bei dir im Bett schlafen, frag dein Kind gerne, ob es selbst mal ausprobieren möchte, im eigenen Zimmer zu schlafen. Ermögliche ihm darüber, Schritt für Schritt etwas selbstständiger zu werden, damit es dann z.B. auch problemlos bei einem Freund oder bei einer Freundin oder auch im Schullandheim alleine einschlafen kann.
Du fragst dich, wie du den Bindungstank deines Kindes tagsüber bereits besser füllen kannst, und wünschst dir eine innige Bindung zu deinem Kind und gleichzeitig eine Kindererziehung ohne Machtkämpfe?
Du möchtest konkrete Strategien lernen, dein Kind in jeder Entwicklungsphase bindungsorientiert zu begleiten? Dann melde dich gerne für meinen großen Bindungskurs an. Hier bekommst du alle Infos:
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Schreib mir gerne in den Kommentaren:
Wie geht es euch mit dem Einschlafen?
Liebe Martina,
vielen Dank für die Tipps. Ich habe zwei Kinder (5 Jahre/2 Monate). Seitdem das Baby da ist, macht das große Kind keinen Mittagsschlaf mehr, ist abends früher müde und schläft innerhalb von 2 Minuten neben mir ein. Früher hat es manchmal bis zu einer Stunde gedauert und es war lange Zeit nicht möglich, dass ich so schnell aus dem Zimmer gehe.
Mit dem Baby fängt nun alles von vorne an, ich muss ich noch liegen bleiben, das mache ich auch gerne und gehe auch direkt mit schlafen, denn das große Kind ist ein Frühaufsteher Ich höre dann Musik oder Podcasts über Kopfhörer zum Einschlafen. Wir haben ein Familienbett.
Deine Tipps klingen super, werde ich bei Bedarf ausprobieren.
Liebe Caro, von Herzen danke fürs Teilen deiner wertvollen Erfahrungen. Ja, dein Großer hat nach der Geburt des Babys ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis und stillt sich durch dieses Verhalten sein Bedürfnis. Wundervoll, dass du darauf so liebevoll eingehst. Darüber bekommt er genau das, was er braucht. Alles Liebe, Martina
Unser Kind schläft schnell ein aber mit einem von uns wacht aber in der Nacht auf und dann muss einer von uns zu ihr.
Wie geht man hier vor das unsere kleine dir ganze Nacht durchschläft?
Lg
Lieber Andre. Erst einmal bedaure ich meine späte Antwort sehr.
Ihr macht das großartig! Euer einfühlsames Begleiten zeigt eurer Tochter, dass sie sich sicher und geborgen fühlen darf. Es ist völlig verständlich, dass ihr euch wünscht, dass sie lernt, selbstständig weiterzuschlafen – nicht nur für sie, sondern auch für dich und deinen Partnerin.
Auf meiner Webseite werden zahlreiche kostenfreie Inhalte über Blogartikel und Podcastfolgen angeboten, aus denen sich Eltern Informationen herausgreifen können, die sie selbst als hilfreich empfinden. Konkrete und individuelle Fragen können in Kommentaren bedauerlicherweise nicht umfangreich und individuell genug beantwortet werden. Dafür fehlen mir für eine professionelle Beratung die Hintergründe. Dies liegt mir allerdings sehr am Herzen. Falls du dir eine Beratung wünschst, kannst du sie dir hier buchen:
https://www.etermin.net/mein-erziehungsratgeber
Alles Liebe!
Ich habe das Gefühl, dass diese Tipps bei meinem 2-jährigen Sohn nicht helfen werden. Da ist das Problem, dass er, sobald wir das Buch zugeklappt haben, sofort wieder herumturnt. So, dass ich das Gefühl habe, dass er extra aufdreht. Ich weiß dann immer nicht, wie ich mich verhalten soll. Lasse ich ihn turnen, bis er sich (irgendwann nach mindestens 1,5-2 Stunden) von alleine hinlegt. Oder ermahne ich ihn immerzu und lege ihn immer wieder hin? Manchmal hilft es nach ca 1 Stunde herumturnen ihn in den Arm zu nehmen und festzuhalten, damit er zur Ruhe kommt. Dann schläft er zwar recht schnell ein aber auch nur unter anfänglichem Protest, welcher in mir jedoch Unbehagen auslöst. Natürlich achte ich tagsüber darauf, dass er ausreichend ausgepowert ist, mache zum Abend keine besonders aufredenden Dinge mehr ( ab 17 Uhr sind wir immer schon zu Hause und es geht um 19 Uhr ins Bett) und habe die immer gleiche Abendroutine.
Liebe Friederike, tatsächlich hört sich das so an, als bräuchte dein Kind Hilfe, seinen Körper zu kontrollieren. Versuche direkt zu helfen, dass er erst gar nichts ins Turnen kommt und halte ihn liebevoll im Bett. Bleibe dabei innerlich völlig klar und ruhig und signalisiere ihm, dass er jetzt schlafen darf. Das wird dann vermutlich nur wenige Tage dauern (so kenne ich es von zahlreichen Beratungen), bis er deine Hilfe dankbar annimmt und das Turnen irgendwann einstellt. Alles Liebe, Martina
Hallo liebe Martina,
ich wende mich ratsuchend an dich, da die bisherigen Tipps leider nicht geholfen haben.
Unsere 7-jährige Tochter schläft bei uns im Bett. Sie will einfach nicht in ihrem schlafen, obwohl mehrfach nach ihren Wünschen umgebaut, neues Bett, Zimmer neu gestaltet, Nachtlichter, etc.
Sie akzeptiert es nicht alleine einzuschlafen. Seit ihrer Geburt müssen mein Mann oder ich bei ihr sein und sie kuscheln. Wir haben fast keine Abende mehr, da sie nie vor 9 eher 10 einschläft. Falls es uns gelingt das Einschlafen schnell <1 Std hinzubekommen, wird sie nach 1-2 Std wach, weil sie merkt dass keiner da is. Das raubt mir bald den letzten Nerv. Wir wollten nie mit Streit, Geschrei oder Zwang ins Bett bringen, aber die liebevolle Geduld und ständige Nähe neigt sich dem Ende.
Wir haben diverse Rituale probiert, zeitweise mit Erfolg, und bei Bedarf angepasst. Aktuell machen wir eine Art progressive Muskelentspannung und Atmenübungen, dann schläft sie etwas schneller ein. Aber eben nur mit Körperkontakt und sobald man aus dem Zimmer geht, dauert es Max 1-2 Std und sie ruft wo wir sind.
Hab versucht mit Ausreden immer wieder rauszugehen, duschen, Wäsche, Vorbereitungen, langsam Abstand vergrößern mit auf die Bettkante setzen, an der Tür stehen, etc. Hilft nix. Nachtlicht, Hörspiel, Meditationsmusik, Aromen, Massage, Geschichten lesen, Tagesreflexion, alles dem Bär erzählen, ohne Erfolg.
Das einzige was sicher klappt ist Körperkontakt oder einfach anwesend sein. Sie schläft problemlos bei ihren Omas, bei Freundinnen klappt es aber nicht. Da dreht sie so lange auf, bis sie totmüde weit nach Mitternacht einschläft. Man merkt ihr Müdigkeit aber auch nicht an. Sie quengelt nicht, kein Augenreiben, Gähnen oder so, höchstens weniger aufmerksam.
Was kann ich tun damit sie alleine einschläft und auch bleibt?
Liebe Grüße
Janina
Liebe Janina.
Ich bedaure die verspätete Antwort sehr.
Zunächst einmal möchte ich dir sagen: Ich sehe, wie viel Liebe, Geduld und Kraft du bereits in dieses Thema investiert hast. Es ist verständlich, dass du erschöpft bist und dir sehnlichst eine Veränderung wünschst. Du möchtest deiner Tochter Sicherheit geben und gleichzeitig wieder mehr Freiraum für dich und deinen Mann haben.
Auf meiner Webseite werden zahlreiche kostenfreie Inhalte über Blogartikel und Podcastfolgen angeboten, aus denen sich Eltern Informationen herausgreifen können, die sie selbst als hilfreich empfinden. Konkrete und individuelle Fragen können in Kommentaren bedauerlicherweise nicht umfangreich und individuell genug beantwortet werden. Dafür fehlen mir für eine professionelle Beratung die Hintergründe. Dies liegt mir allerdings sehr am Herzen. Falls du dir eine Beratung wünschst, kannst du sie dir hier buchen:
https://www.etermin.net/mein-erziehungsratgeber
Alles Liebe!
Hallo Friederike,
Hallo Martina,
meine Tochter ist 15 Monate alt und bei uns ist es ganz genauso. Wenn es ans schlafen geht, stellt sie sich immer in ihr Bett und schreit wie am Spies, dass sie im großen (Eltern)Bett schlafen will und krabbelt dann von dort raus zum spielen. Einschlafen dauert täglich 1,5Std. Wenn man, auch nur kurz aus dem Zimmer geht, weint sie hysterisch.
Es ist wirklich anstrengend und ich weiß nicht was ich machen soll. Bisher haben Wirbels immer zu ihr gelegt und sind mit ihr zusammen eingeschlafen, aber auch dabei hat es bis zu 1,5std gedauert.
Ich weiß nicht so richtig was ich machen soll.
Viele Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
vielen Dank für den Einblick in euer Familienalltag! Das ist sicher sehr anstrengend für euch, da am Abend auch die Kräfte von euch Eltern schwinden.
Der so sehr ersehnte „Feierabend“ möchte einfach nicht näher rücken, da euer Kind einfach nicht einschlafen möchte.
Wie frustrierend! Deine Kleine ist mit 15 Monaten noch sehr auf den Schutz angewiesen. Vielleicht helfen dir meine Tipps aus dem Artikel ein wenig. Eher erstmal in die Annahme der Situation gehen und sich ganz auf dein Kind einlassen. Oft spüren die Kinder, wenn du unruhig bist, weil dir deine To Do Liste durch den Kopf geht.
Kannst du denn eine Meditation in der Einschlafbegleitung hören? Oder ein Hörbuch etc.?
Ich wünsche euch ganz viel Kraft, Geduld und Liebe!
Ich begleite 5 Abende in der Woche alle drei Kinder in den Schlaf. Wir liegen gemeinsam im Bett, beten, singen, sprechen unseren Glaubenssatz „Ich werde ruhig – ich schaffe es einzuschlafen“, kuscheln, halten Händchen. Die Kleinen (2,5 und 4,5 J) schlafen innerhalb von 15-30min ein. Der 6,5-jährige braucht oft 90min! Ich schlafe regelmäßig mit ein (meist mit Podcast im Ohr) und das Aufwachen danach fühlt sich doof an. An einem der 5 Abende habe ich um 20 Uhr einen online-Termin. Dazu stehe ich auf und gehe ins Wohnzimmer. Der Große geht dann mit seinen Schlafsachen in mein Bett, schläft dort alleine ein und ich lege mich später zu ihm. Er kann alleine einschlafen und genießt gleichzeitig die Nähe sooft er sie bekommt!
Vielen Dank fürs Teilen! Genau um dieses Thema geht es diese Woche bei mir bei Instagram. Es ist so wertvoll für deine Kleinen, dass du ihnen die Nähe schenkst, die sie brauchen. Ein Geschenk für das gesamte Leben der kleinen Schätze!! :*
Liebe Martina
Danke für die Tipps. Ich habe schon alles Mögliche bei unserer 22 Monate jungen Tochter versucht. Sie hat nie durchgeschlafen (mehr als 3 Std am Stück). Seit ihrer Geburt teilten wir das Familienbett. Seit November 2021 habe ich sie ausquartiert, mit der Möglichkeit, frühmorgens(ab 02:00 Uhr) bei mir im Bett schlafen zu dürfen. Wir haben im Dezember 2021 ein Schlaftraining mit Begleitung durchgeführt. Es hat gut funktioniert, sie schlief die ganze Nacht durch. Die Freude dauerte nicht lange, aktuell erwacht sie zwischen 3 bis 4x und zwischendurch mit Wachphasen bis zu 1,5 Std.. Tagsüber schläft sie 1x (50-80 Min). Hast du evtl. eine Idee? Herzliche Grüsse Lucia
Liebe Lucia,
vielen Dank, dass du hier deine Erfahrungen teilst! Das ist sicher anstrengend für dich, oder? Du brauchst deinen Schlaf und möchtest wieder durchschlafen, oder?
Vielleicht ist deine Maus noch nicht soweit und benötigt deine Nähe? Du kümmerst dich wundervoll um deinen kleinen Schatz! Gerne beantworte ich deine Fragen in der Leuchtturmsprechstunde bei Instagram. https://www.instagram.com/dr_stotz_kinderpsychologie/ Die nächste findet am 11.03.22 um 10Uhr statt. Sie ist kostenlos. Alles Liebe für dich und deine Familie!
Mein Sohn (3,5 Jahre) ist ein sehr emotionsgeladenes Kind mit viel Energie. Tagsüber hat er viele Möglichkeiten die Energie rauszulassen und tut dies auch. Abends ist er müde (was man an den roten Augen, die er reibt sieht, und am Gähnen). Wir haben eine sehr klare Abendroutine: Essen, Baden, Sandmann, Geschichte lesen, Erzählzeit und dann Schlafenszeit. Ich habe die Erzählzeit extra eingeführt, damit er noch mal Gelegenheit hat alles rauszuerzählen was er auf dem Herzen hat. Denn sehr oft versucht er durch „Mama ich will dir noch was sagen“ das Schlafen herauszuzögern oder so scheint es. Er hat auch schon zu einigen Momenten allein in den Schlaf gefunden, mal durch ein Hörbuch mal durch warten auf mich. Jedoch nie gezielt und nie wiederholbar.
Er kommuniziert, dass er nicht allein sein will beim einschlafen. Auch nach dem er seine Ängste erzählt und wir ihm mit ihm alle Ängste besprochen haben, kann er es nicht. Es scheint, dass er die Sicherheit und Geborgenheit dabei extrem braucht. Leider findet er jedoch oft schlecht in den Schlaf und versucht ständig mit einem zu sprechen oder zu scherzen bzw. kommt er zur Ruhe aber schreckt beim kleinsten Geräusch auf „gehst du jetzt Mama? Nicht gehen!“ so brauche ich regelmäßig über eine Stunde ihn ins Bett zu bringen.
Ich gebe ihm Zuwendung über den Tag hinweg und auch abends. Wirklich viel. Beschäftigte mich mit ihm. Sag ihm er ist groß und stärke sein Selbstvertrauen. Was kann ich noch machen, dass er alleine einschlafen will?
Liebe Christin,
vielen Dank für dein Vertrauen und den Einblick in eure Abendroutine!
Das ist für dich sicher anstrengend am Abend und dein Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung möchte dann am Ende des Tages auch erfüllt werden. Dein Kind befindet sich in der sogenannten magischen Phase und hat dadurch viel Phantasie und auch oft Ängste vor Monstern etc. In dem Alter benötigen Kinder u.a. viel Sicherheit und Schutz. Du erfüllst deinem Kind so wundervoll das Bedürfnis nach Nähe, Liebe, Sicherheit und auch Geborgenheit. Um näher auf eure individuelle Situation einzugehen kannst du gerne eine persönliche Beratung mit mir buchen. https://www.etermin.net/mein-erziehungsratgeber. Und auf meinem Instagram Account biete ich zweimal im Monat eine Leuchtturmsprechstunde an. Da kannst du auch Fragen an mich stellen. https://www.instagram.com/dr_stotz_kinderpsychologie/ Die nächste ist am 29.07.22 um 10 Uhr.
Alles Liebe!
Liebe Martina,
meine Tochter ist 4 Jahre alt, ich begleite sie jeden Abend beim einschlafen, bedeutet zusammen Bettfertig machen, Buch lesen, noch bisschen Reden und bleibe da bis sie schläft. Ich kommuniziere auch mit ihr, dass ich in meinem Bett schlafe. Manchmal klappt die Nacht nach vielen Gesprächen gut, es hilft ihr wenn alle Türen auf sind und sie weiß ich kann sie hören wenn etwas ist. Alle 2-3 Nächte kommt es jedoch immer wieder vor, dass Sie Nachts aufwacht, weint und einfordert, dass ich bei ihr bleibe oder bei mir schlafen möchte. Ich möchte Sie aber jetzt bestärken alleine weiter zu schlafen und gebe ihr auch die Möglichkeit bei ihrer jüngeren Schwester zu schlafen doch sie möchte einen Erwachsenen. Leider sind aus diesen Situationen schon oft nächtliche Diskusionen geworden die weder meiner Tochter, noch mir oder meinem Partner gut tun. Was kann ich tun, wenn es ihr nachts schwer fällt nach dem aufwachen alleine wieder in den Schlaf zu finden ohne dass mein eigener Schlaf oder der meines Partners darunter leiden?
Liebe Janina.
Ich bedaure die verspätete Antwort sehr.
Erst einmal: Du machst das großartig! Dein einfühlsames Begleiten zeigt deiner Tochter, dass sie sich sicher und geborgen fühlen darf. Es ist völlig verständlich, dass du dir wünschst, dass sie lernt, selbstständig weiterzuschlafen – nicht nur für sie, sondern auch für dich und deinen Partner. Nächtliche Diskussionen können anstrengend sein und vielleicht fühlst du dich manchmal erschöpft, frustriert oder sogar hilflos. Das ist völlig normal, denn auch du brauchst deinen Schlaf und möchtest eine Lösung finden, die für euch beide gut funktioniert.
Auf meiner Webseite werden zahlreiche kostenfreie Inhalte über Blogartikel und Podcastfolgen angeboten, aus denen sich Eltern Informationen herausgreifen können, die sie selbst als hilfreich empfinden. Konkrete und individuelle Fragen können in Kommentaren bedauerlicherweise nicht umfangreich und individuell genug beantwortet werden. Dafür fehlen mir für eine professionelle Beratung die Hintergründe. Dies liegt mir allerdings sehr am Herzen. Falls du dir eine Beratung wünschst, kannst du sie dir hier buchen:
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Alles Liebe!
Liebe Christin, mein Sohn (inzwischen 5,5 Jahre) alt, mit sehr viel Ebergie ausgestattet – braucht schon von Beginn an meine und nur meine Einschlafbegleitung.
Nach jetzt langer Zeit der Akzeptanz (konnte nie weg gehen, nie meinen Mann oder die Oma einspannen), bin oft mit Podcast im Ohr eingeschlafen usw. …. bin ich so unendlich erschöpft und wünsche mir unbedingt eine Änderung.
Wenn mein Mann sich mit ihm hinlegt, flitzt er nach ein paar Minuten aus dem Schlafzimmer um mich zu suchen. Er geht überallhin, schläft auch „fremd“ …. aber ich muss immer anwesend sein.
Ich kann einfach nicht mehr, früher war es sogar so, dass er alles andere auch nur von mir wollte… Essen machen, Kinderwagen schieben. Windeln wechseln, popo absetzen, ….
Was können wir nur tun ?
Vielen lieben Dank für konstruktive Vorschläge
Liebe Christin.
Ich bedaure die verspätete Antwort sehr.
Ich spüre in deinen Worten, wie erschöpft du bist. Du hast über Jahre hinweg so viel gegeben – mit Liebe, Geduld und Hingabe. Gleichzeitig merkst du, dass deine eigenen Grenzen erreicht sind und du dringend eine Veränderung brauchst. Dieser innere Konflikt ist völlig verständlich: Du möchtest weiterhin für deinen Sohn da sein, gleichzeitig nicht mehr auf eine Weise, die dich auslaugt. Das ist nicht egoistisch, sondern wichtig für dich und deine Familie.
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Alles Liebe!
Ab wann empfiehlst du denn das alleine einschlafen zu üben? Wir hatten heute die U6 und unser Kinderarzt meinte wir sollen jetzt damit anfangen. (11monate alt)
Liebe Iris.
Wie schön von dir zu lesen, daher bedaure ich die verspätete Antwort sehr.
Vielleicht möchtest du einmal durch meinen Podcast stöbern und dir Anregungen zum Thema Baby- und Kleinkindschlaf holen:
Podcastfolgen https://mein-erziehungsratgeber.de/podcastfolgen/
Ich wünsche dir alles Liebe
Mein Sohn, heute 5,5 Jahre alt hatte schon immer sehr viel Energie und hat bereits mit 2 Jahren keinen Mittagsschlaf mehr gemacht. Durch eine schwere Krankheit meines Mannes wurde ich für ca. 1 Jahr zu seiner primären Bezugsperson, er hat viel Nähe gebeszcht und hat in dieser Zeit immer in meinem Bett geschlafen.
Heute können wir beide Eltern wieder für ihn da sein, jedoch das Einschlafen nur mit Mama ist geblieben.
Für mich ist es zwischenzeitlich eine Belastung, seit über 5 Jahren jeden Abend um 8 mit ihm ins Bett zu gehen, oft schlafe ich dabei ein und mein eigener Rhythmus ist total durcheinander gekommen.
Bisher sind alle Versuche gescheitert ihn alleine schlafen zu legen.
Liebe Susanne.
Ich kann fühlen, wie erschöpft du bist und es tut mir leid, dass die Antwort so lange auf sich warten ließ. Ich spüre die Last, die du seit so vielen Jahren trägst. Du hast deinem Sohn in dieser Zeit so viel gegeben, mit Liebe, Geduld und voller Hingabe. Du bist nun an einem Punkt, an dem du völlig erschöpft bist.
Gleichzeitig spürst du, dass eine Veränderung notwendig ist. Du möchtest weiterhin für deinen Sohn da sein, jedoch auf eine Weise, die dich nicht überfordert. Dieser innere Konflikt ist völlig verständlich.
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https://www.etermin.net/mein-erziehungsratgeber
Alles Liebe!
Hallo! Danke für den tollen Artikel! Meine Tochter (6 Jahre), schläft nur durch meine Begleitung ein. Ich darf vorher nicht aus dem Zimmer gehen, sie habe Angst (vor was kann sie nicht benennen) und weint sofort, sobald ich gehe, selbst wenn ich sage, ich komme gleich wieder. Nachts kommt sie rüber ins Schlafzimmer. Wir haben nun aber eine 4 Monate alte Tochter, die sehr viel Zeit einfordert. Mein Mann darf die Große nicht ins Bett bringen, er ist nicht ihr leiblicher Vater. Ich weiß nicht, was oder wie ich es anfangen kann, das sie bei sich einschläft alleine, ohne das ich eine Stunde dabei sitzen bleiben muss. Ebenso das sie in ihrem Zimmer bleibt, denn beide Zwerge wecken sich nachts einfach gegenseitig ständig auf! Was kann ich machen, dass sie alleine einschläft und es lernt? Ebenso das sie in ihrem Bettchen später auch bleibt nachts…
Liebe Jessie,
wie schön von dir zu lesen, daher bedaure ich die verspätete Antwort sehr.
Danke dir für dein Vertrauen und den Einblick in euer Familienleben.
Das klingt wirklich herausfordernd, da du ja beiden Kindern gerecht werden möchtest.
Wenn du dir einen Weg wünschst, wie deine Tochter alleine einschlafen lernt, können wir auch gerne eine persönliche Beratung vereinbaren und Strategien entwickeln.
https://www.etermin.net/mein-erziehungsratgeber
Alles Liebe!
Ich habe damals oft lange geweint im Bett mindestens bis 12 Jahre alt Jetzt schlafe ich alleine ein
Liebe Melissa.
Ich bedaure meine späte Antwort und deine Worte zu lesen.
Alles Liebe