Wenn dein Kind Trennungsangst zeigt, ist das nichts anderes als der Beweis dafür, dass du das Sicherheitsnetz deines Kindes bist und es sich bei dir geborgen und geliebt fühlt. Für dein Kind bist du das Wichtigste auf der Welt, sozusagen ein Superheld / eine Superheldin. Trennungsangst oder Trennungsschmerz ist die Angst davor eine wichtige Bezugsperson im Leben zu verlieren. Evolutionär bedingt reagieren Menschen in Stress- oder Angstsituationen entweder mit Flucht oder Angriff. Da Kinder zu diesen Schutzreaktionen häufig noch nicht in der Lage sind und sie sich in emotionaler Abhängigkeit zu ihren Bezugspersonen befinden, suchen sie sozusagen als „Überlebensstrategie“ den uneingeschränkten Schutz bei ihren Eltern.
Kinder sind in dieser Phase noch hilflose Wesen voller Liebe, weshalb diese Angst und dieser Schmerz unbedingt mit viel Verständnis und Respekt begleitet werden sollte. Kinder fühlen sich in diesen Momenten ihren Gefühlen ausgeliefert und sind darauf angewiesen, dass ihnen Jemand dabei hilft, sich zu beruhigen. In den ersten 7 Lebensjahren und auch bei weiteren Übergängen im Lebenslauf (z.B. der Übergang in eine weiterführende Schule, Auszug bei den Eltern) tauchen diese Trennungsängste immer wieder auf. Bei der Entstehung von Trennungsangst handelt es sich um eine komplexe Wechselwirkung aus:
- Temperament und bisherige Erfahrungen des Kindes
- Ängste/Vertrauen und bisherige Erfahrungen der Eltern
- Vertrauensvolle Bindung zu einer Betreuungsperson
- Empathisches Verhalten der Eltern sowie der Betreuungsperson
- Bereits „gemeisterte“ Trennungserfahrungen vor der Fremdbetreuung
- Bekanntheit der Räumlichkeiten und des Umfelds
Eine Umfrage mit Eltern ergab (Pantley, 2016), dass der Trennungsschmerz ihres Kindes zu starkem Frust führte (90 %), wohingegen nur 15 % der Befragten ehrliches Verständnis für die Trauer ihres Kindes fühlen konnten. Gerade dieses Verständnis, die Akzeptanz der Gefühle des Kindes, würde jedoch dazu führen, dass sich das Kind schneller beruhigen kann. So ist es nicht verwunderlich, dass leicht ein Teufelskreis entsteht und Kinder sich „missverstanden“ und nicht gesehen fühlen, wenn ihre Eltern in erster Linie frustriert über ihre Angst sind. Dies soll kein Vorwurf an frustrierte Eltern sein, sondern nur die Augen öffnen, dass sie wahrscheinlich selbst kaum Verständnis für Schwäche, Trauer oder Schmerz in ihrer eigenen Kindheit erfahren haben und es deshalb so schwerfällt, dies beim eigenen Kind zu anzunehmen.
Der erste und wichtigste Punkt, wie du dein Kind in seinem Trennungsschmerz begleiten kannst ist nämlich aus meiner Sicht echte Empathie bzw. echtes Verständnis:
- Echte Empathie:
- Wenn dein Kind weint, begib dich auf seine Augenhöhe und nenne seine Gefühle beim Namen. Spiegle durch deine Mimik und Gestik die Trauer deines Kindes.
- „Du bist noch nicht soweit, dass ich gehe. Du bist richtig traurig und hast Angst. Du brauchst noch Zeit um dich zu verabschieden. Komm her wir knuddeln nochmal ganz fest.“
- „Du fühlst dich unsicher ohne mich. Du würdest viel lieber bei mir bleiben, stimmt’s. Ich habe eine Idee, wie ich trotzdem bei dir bin. Ich male dir ein Herz auf die Hand/gebe dir ein Zauberarmband und das erinnert dich immer daran, dass ich bei dir bin und ich dich nachher abhole.“
- „Was würde dir denn helfen, dass es dir leichter fällt? Nochmal ganz lange Knuddeln oder vielleicht mein Schal, der nach mir riecht?“
- WICHITIG: Viele Eltern haben Angst davor die Gefühle und Ängste ihres Kindes beim Namen zu nennen. Sie denken, dadurch das Gefühl ihres Kindes noch zu verstärken. So ist es aber nicht. Auch du selbst würdest dich eher beruhigen, wenn z.B. dein Partner in dieser Form auf dich eingehen würde, wenn du Angst hast.
- Diese Empathie brauchen Kinder auch von ihren neuen Betreuungspersonen. Sie möchten ernst genommen werden und können sich dann meist auch bei diesen schnell beruhigen.
- Bereite dein Kind transparent auf die Trennungssituation vor:
- Spielt in Rollenspielen (z.B. mit Playmobil oder Schleichtieren) Situationen nach mit Verabschieden und Wiederkommen
- Spielt Spiele, in der die Mama den Raum verlässt und wiederkommt
- Schaut Bücher zu KiTa und KiGa an und besprecht immer wieder, was die Mama/der Papa in dieser Zeit tut und dass das Kind danach wieder abgeholt wird
- Spielt nach, dass es durchaus passieren kann, dass die Kinder traurig sind und dass sie dann getröstet werden. Frage z.B. „Ist Max traurig oder freut er sich heute auf die KiTa?“
- Sprich mit deinem Kind darüber, was du in der Zeit der Fremdbetreuung tust. Kinder machen sich manchmal auch Sorgen um die Eltern in dieser Zeit und wollen die Eltern beschützen.
- Schaut euch z.B. zusammen dein Büro an
- Erkläre bereits an den Tagen davor den genauen Ablauf des Tages und dann nochmal in der Früh vor dem Gehen, bis dein Kind es selbst wiederholen kann
- Schafft bereits Vertrauen zu Umfeld und Betreuungspersonen
- Malt ein Bild oder einen Brief für die Betreuungsperson
- Findet vielleicht ein Kind, das auch dorthin geht und baut eine Beziehung auf
- Besucht die Einrichtung gemeinsam
- Mache Fotos von der KiTa und hänge sie zu Hause auf
- Schaffe Verbindungen zu dir, damit dein Kind deine Nähe spürt
- Male ein Herz auf die Hand
- Schenke deinem Kind ein Zauberarmband, das auch du hast, in das du Liebe hineinzaubern kannst
- Kuscheltiere
- Packe eine kleine Überraschungskiste mit Spielsachen von zu Hause, die das Kind in der KiTa aufmachen kann
- Gib deinem Kind ein Kleidungsstück von dir, das nach dir riecht
- Fotos von dir und vom zu Hause in der Fremdbetreuung helfen auch
Denke immer daran, dass dein Kind diese Entwicklungsaufgabe meistern wird. Trau sie ihm zu und hab vertrauen in dich und dein Kind, dass ihr diese Situationen gemeinsam meistern werdet. Dein kleiner Schatz wird gestärkt aus diesen Situationen hervorgehen, wenn diese empathisch und liebevoll begleitet werden.
Ein Abschied ohne Tränen wird häufig anfangs nicht möglich sein. Hab Vertrauen, dass dein Kind sich mit liebevoller Begleitung schnell beruhigen wird.
Wenn du noch weitere Fragen hast, schreib mir gerne einen Kommentar unter diesen Artikel oder teile mit mir deine Erfahrungen. Darüber würde ich mich sehr freuen!
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Hallo liebe Martina,
Vielen Dank erstmal für deinen tollen Blog. Zu dem Thema Trennung habe ich jedoch noch eine Frage: ich bin eigentlich die einzige Bezugsperson, da ich alleinerziehend bin. Der Vater meiner Tochter (18 Monate), intensiverer Kontakt seit ca. 8 Monaten, holt meine Tochter mittlerweile ab, damit die beiden auch Zeit alleine verbringen können. Ist das zu früh oder in Ordnung? Bei der Abgabe weint sie, ich gehe auf sie ein, wie von dir geschrieben. Kann ich sie dann nach paar Minuten weinend zurücklassen wenn ich sie nicht beruhigt bekomme?
Meines Erachtens wurde der Vater noch nicht als Bezugsperson angenommen.
Vielen lieben Dank schon mal für deine Antwort 🙂
Es ist nur ganz wichtig, dass deine Kleine sich dann bei dem Papa relativ schnell beruhigt und nicht ewig schreit. Hier würde ich gerne noch mehr Fragen stellen können, um einen konreten Rat zu geben. Grundsätzlich ist es natürlich sehr schön, wenn dein Kind eine Beziehung zum Papa aufbauen kann.Ganz wichtig ist auch, dass dein Kind dein Vertrauen in den Papa spürt. Gerne können wir hier auch mal persönlich sprechen, wenn du Hilfe brauchst. Alles Liebe!
Hallo Frau Stott,
vielen Dank für den Beitrag zum Thema Trennungsangst. Mein Sohn ist 13 Monate und wir befinden uns seit 1,5 Woche.n in der Eingewöhnung. Am Anfang war ich sehr positiv gestimmt was die Erzieherin an geht und wie die Eingewöhnung verläuft. Vorab sollte wohl erwähnt werden, dass mein Sohn sehr sensibel ist er hat die ersten 4 Monate nur geschrien und fremdelt von Anfang an sehr stark und ist sehr Mama fixiert, so dass es auch die großeeltern schwer haben ihren Enkeln überhaupt mal auf den Arm zu nehmen. Daher vermutete ich schon, dass die eingiestwas länger dauert und in der kita sagte man mir zu Beginn, dass dies auch auf das Kind angepasst wird. Tja und nun stehe ich jeden Tag da muss mein weinenden Kind dort lassen und mir von der Betreuerin fragen anhören, ob wir ihn zuhause nicht mal weinen lassen würde. Es begann total entspann. Mein Sohn hat sich schnell gelöst und im Raum bewegt und gespielt. Der erste trennungsversuch war an einem Freitag und nur 10min, erst sollte ich mich nicht verabschieden, ich meinte aber dass ich das nicht möchte. Dann am Montag habe ich schon gemerkt als, wir die Kita betreten haben, dass er mich überhaupt nicht los lässt und ich habe zur Betreuerin gemeint, vlt können wir heute nochmal zusammen bleiben und morgen dann wieder weiter machen. Das würde abgelehnt, denn sonst würde er ja merken was er machen muss, damit ich nicht gehe. Also ging ich, aber nach kurzer Zeit mussten wir es abbrechen. Am nächsten Tag war die Betreuerin der Meinung wir mussten länger trennen, sonst kommen wir nicht voran. Ich hab bedenken geäußert, dassdas evt. nach hinten los gehen könnte. Ich sollte trotzdem erstmal gehen, falls es nicht klappt würde ich informiert werden. Ich bin total verunsichert was richtig und was falsch ist. Ich muss bald wieder arbeiten gehen, aber es zerreißt mir das Herz wenn er jedesmal so schlimm weint und ich ein aufgelöstes Kind zurück bekomme. Angeblich würde er sich nach einer Zeit beruhigen, fängt aber zwischenzeitlich immer wieder an zu weinen. Können sie mir evtl einen Tipp geben, was ich tun kann um es ihn erträglicher zu mache. Alles reden und umarmen scheint nicht zu helfen, weil er noch nicht versteht, dass ich wirklich wieder komme. Vielen Dank schon mal.
Dazu helfen dir bestimmt all meine Impulse bei Instagram zum Thema Trennung. Es gibt hierzu 7 kleine Impulsvideos, die dir helfen können.
Hallo,
darf ich fragen wie ihr es hinbekommen habt? Ich bin gerade in der exakt selben Situation und dadurch auf deinen Kommentar gestoßen.
Über Tips wäre ich dankbar 🙂
Hallo meine Liebe, deine Tipps sind sehr toll. Ich habe einen 1 jährigen Sohn, der seit 3 Wochen zu Eine Tageseltern- Einrichtung geht. Er geht gerne hin und fühlt sich anfangs sehr wohl. Aber nach ca. 2 h beginnt er zu weinen und lässt sich über 1 h nicht Beruhigen. Das ist unser großes Problem. Sobald er sich in seinem trennungsschmerz rein steigert, bekommt man ihn da nicht mehr raus. Gibt es denn hier tolle Tipps, zum Thema beruhigen? Er hat eine ganz starke Bindung zu mir. Eigentlich sehr toll aber das macht uns die Trennung gerade sehr schwer.
Vielen Dann!
Liebe Jessica, jetzt erst sehe ich deinen Kommentar. Ich hoffe, du konntest bei Kathy Weber und mir bei Instagram einiges mitnehmen.Solltest du doch noch Unterstützung brauchen, melde dich gerne für ein Einzelberatung bei mir. Alles Liebe, Martina
Liebe Christina, nächste Woche biete ich ein 2-stündiges LIVE-Seminar zu diesem Thema an. Vielleicht ist das was für dich!
Ich lasse dir mal den Link hier: https://www.elternleben.de/shop/live-seminar-trennungsaengste/. Gerne bin ich auch immer über eine individuelle Beratung für dich da! Alles, alles Liebe!
Hallo Martina, verzweifelt suche ich im Internet was zur Zeit mit meiner Tochter ist. Sie geht seit sie 6M alt ist ind die Kita. Es gab praktisch nie Probleme beim abgehen und verabschieden in der Kita. Nun ist sie 3 Jahre alt und will nicht in die Kita. Wenn ich Sie frage weshalb sagt sie einfavh nicht will. Vor unseren Ferie hat es begonnen, dass sie sich an mich klammert und laut weint und schreit das ich nicht gehen soll. Es tut mir im Herzen weh sie so zu sehen. Die Kita Mitarbeiterinnen sagen mir, das sie sich wenn ich gehe schnell beruhigt und wenn ich sie abhole sieht sie zufrieden aus und wenn ich frage wie wars in der Kita, erhalte ich die Antwort gut. Trotzdem ist es am nächsten Tag das selbe. Sie hat dort lieb gewonnne Freunde und mit denen sie gerne spielt. Es gab mal ein grösserer Mitarbeiter wechsel in der Kita, aber das hat sie nicht gestört und nicht hinterfragt. Dies ist auch schon 6 Monate her. Mir fällt auf, dass sie nun wenn wir bei Oma zu besuch sind sich nicht verabschieden möchte da sie sie gerne bei sivh hat und wie auch mit ihren Patentante, was zuvor nie ein Problem war das sie sich verabschiedet hat nun aber plötzlich sehr mühe damit hat sich zu trennen. Ich versuche die Tipps umzusetzten gibt es darüber mehr Tipps zu erhalten?
Liebe Sandra,
wie schön von dir zu lesen, daher bedaure ich die verspätete Antwort sehr.
Oh je das ist eine herausfordernde Situation für dich. Da ist deine Verzweiflung und Ratlosigkeit gut nachzuvollziehen. Du möchtest natürlich, dass es ihr gut geht und sie ohne Weinen in die Kita geht. Gleichzeitig konnte ich herauslesen, dass die Mitarbeiterinnen sagen, dass sie sich beruhigt und es „nur“ der Abschied von dir ist zu dem sie ihre Traurigkeit mit Tränen ausdrückt. Trotzdem ist es als Mama schwierig mit einem guten Gefühl zu gehen. Stöbere gerne durch meine Podcastfolgen https://mein-erziehungsratgeber.de/podcastfolgen/ Vielleicht findest du da noch Tipps die dich ansprechen.
Alles Liebe zu dir.
Hallo Martina, was ich hier so lese kommt mir bekannt vor. Gerade heute hat unser Sohn mit unserem Enkel wieder so eine Situation und jedesmal wieder stellt sich die Frage was bzw. wie mache ich es. Die Situation: erster Vorschultag, im KiGa als auch zu Hause wurde darüber gesprochen, er hat mir auch die Adresse erzählt und auch gezeigt. Doch heute schrieb unser Sohn nun sind alle Eltern längst weg nur ich sitze noch hinter M., er hat geweint sich schlimm aufgeführt, ich konnte nicht weg, das kann ich der Lehrerin nicht antun. Dabei braucht er mich gar nicht, er sitzt vor mir und hört zu. Irgendwann sagt die Lehrerin das geht jetzt, gehen Sie ruhig. Der Kleine sagte tschüss und ich ging.
Ich, als Oma, kenne solche Situation von unserem Enkel, bei Trennung, oder anders wenn er noch nicht heim will, oder auch wenn bei abgemachter Zeit ein Film ausgeschaltet wird, nicht ständig aber es passiert schon mal. Da wird’s ungemütlich, weinen, nein ich will das jetzt nicht, sich an Mama oder Papa hängen, da wird er richtig laut. Und immer wieder die Frage wie und was tut man jetzt. Gehen und schreien lassen, in Arm nehmen und beruhigen, wie lange, wie lange verabschieden, neulich auch als er in eine Klinik musste, das war arg, NUR mit der Mama, die kam dann auch bald dazu. Er hat sich so aufgeführt, dass der Arzt ihn gleich drannahm, ich meine nahezu Vieles haben die Eltern schon probiert. Danach sind beide platt, und immer die Zweifel war es so gut, hätte ich schneller weg sollen, dabei wurde vorher darüber geredet. Er ist ansonsten sehr lebhaft, intelligent, interessiert, neugierig, manchmal erschreckt er mich was er alles so aufnimmt und weiß, ich als normale Mutter und Oma sage er entwickelt sich gut, lernt sehr schnell. Aber, wenn Neues ansteht, dann ist er sehr zögerlich, dann später findet er es schön. Aber diese Ausreißer machen dann doch etwas Sorge. Ich sehe auch wie sehr es unseren Sohn und Schwiegertochter beschäftigt. Was sagen Sie ist das so, muss man warten bis diese Phase vorbei ist? Was hilft? Wie gehen wir als Großeltern damit um? Nicht einmischen ist meine Devise. Ich ziehe mich zurück und lasse die Eltern machen, falls es in unserem Beisein passiert. Aber manchmal rede ich mit ihm darüber, dann sagt er, da wollte ich nicht sein oder hingehen oder alleine hin, wenn ich sage aber dann war’s doch schön, sagt er, ja dann war es schön. Er ist schon eine Nummer. Liebe Grüße Dagmar H.
Vielen herzlichen Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen! Das hilft sicher vielen (Groß-)Eltern, zu lesen, dass sie mit diesem Thema nicht alleine sind.
Das wichtigste ist, dabei mit deiner inneren Haltung liebevoll bei dem Kind zu bleiben und es vor und nach der Trennungssituation liebevoll mit ganz viel Nähe aufzutanken!
Alles Liebe
Martina
Hallo Martina,
Meine Kleine (15M.) ist nun seit 4 Wochen in der Krippeneingewöhnung. Diese betrug aber tatsächlich nur maximal 7 Tage, da sie länger krank, dann die Betreuungsperson kränkelte und Feiertage dazwischenkamen.
Am Anfang ist sie sofort zu den anderen Kids gesprungen und kam auch mit meiner Verabschiedung klar. Während der Kränkelphase wurde sie dann zunehmend ängstlicher bzgl. Fremdumgang vor Ort. Wenn ich sie dann für draußen angezogen und sie alleine mit den Krippenbetreuern losgeschickt habe, hatte sie kein Problem mit der Trennung.
Der letzte Tag diese Woche war nun etwas überrumpelnd, da mir die Erzieherin die Kleine direkt an der Tür aus den Armen nahm, obwohl diese sich an mir festkrallte und weinte. Diese Situation hat mir ein ganz schlechtes Bauchgefühl verschafft, weshalb ich nun noch mehr die Trennungssituationen fürchte. Laut Erzieherin beruhigt sie sich nach 5-10 Minuten, aber muss das wirklich sein? Oder ist das kein Risikofaktor für unsere Beziehung?
LG Sarah
Liebe Sarah,
ich danke dir für deine Offenheit! Für dich bringt es sicher viel Verunsicherung mit sich, vor allem, wenn sich dein Kind an dir festhalten möchte und noch Mama Nähe braucht und die Erzieherin das vermutlich nicht so wahrgenommen hat. Gerne möchte ich dich unterstützen, kann es jedoch besser in einem Rahmen einer persönlichen Beratung. Diese kannst du hier buchen https://www.etermin.net/mein-erziehungsratgeber
Die Bindung zu deinem Kind kannst du nach der Kita wieder stärken mit verschiedenen Ritualen, wie z.B. viel Kuscheln, gemeinsam Bücher anschauen etc. Auch der Bindungskurs von mir unterstützt Eltern mit der Bindung und Feinfühligkeit. Dieser startet Ende November erneut. https://mein-erziehungsratgeber.de/warteliste
Führe gerne auch ein wertschätzendes Gespräch mit der Erzieherin, und erzähle ihr von deinen Sorgen, und wie du gerne den Umgang mit der Trennungssituation handhaben möchtest.
Alles Liebe für dich und deine Tochter!